Falling Walls Lab 2017 Zürich
Sonja Frey (ZHdK) und Marcel Gort (ETH) in der Schlussrunde
Am 28. September hat der Falling Walls Lab Zurich Wettbewerb für NachwuchsforscherInnen stattgefunden, organisiert von der Eidgenössische Technische Hochschule ETH Zürich (Lead), Universität Zürich, Zürcher Hochschule der Künste ZHdK, Zürcher Hochschule der angewandten Wissenschaften ZHaW und Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt EMPA. Es wurden bahnbrechende Innovationen gesucht, die das Potential bergen, signifikante gesellschaftliche Wirkungen zu erzeugen. Sonja Frey vom Bachelor Industrial Design war mit dem Projekt TeD (Tissue Engineering Dermatome), welches sie in Kooperation mit Marcel Gort von der ETH entwickelt hat, eine der Finalistinnen des Wettbewerbes.
Die ZHdK war in der Jury durch Lesley Spiegel (Geschäftsleiterin des Institut für Designforschung IDE) vertreten.
Tissue Engineering Dermatome (TED)
Das TeD dient zur Entnahme kleinflächiger Spalthautbiopsien für die Züchtung patienteneigener Hautflächen. Ersatzhaut kann zur Deckung diverser Hautkrankheiten und -leiden eingesetzt werden, wobei ältere Menschen am häufigsten davon betroffen sind. Die vom plastischen Chirurgen in der Klinik benutzten Dermatome erfordern langjährige Erfahrung und sind deshalb für den Einsatz in der dermatologischen Praxis nicht geeignet. Die Verlagerung der Spalthautentnahme zum Dermatologen in der Praxis macht die Behandlung einer breiteren Patientengruppe zugänglich und bringt zudem finanzielle Vorteile mit sich. Der Patient kann beim vertrauten Arzt in der Nähe seines Wohnorts die Biopsie entnehmen lassen. Die Handhabung von TeD kann aufgrund des halbautomatischen Mechanismus innert kürzester Zeit erlernt werden und eignet sich somit für den dichten Praxisalltag des Dermatologen. Die minimale Schnitttiefe mindert die Narbenbildung beim Patienten und die konsistente Biopsiegrösse vereinfacht die Weiterverarbeitung im Labor.