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Cache:

eine explorative Studie zu Open Access als soziotechnisches System

Das Publikationsprojekt cache erforscht Fragen der „Offenheit“ und „Zugänglichkeit“ geisteswissenschaftlicher Publikationen aus der editorischen Praxis heraus und beantwortet sie mit einem konkreten Produkt. Dieses Produkt ist cache, eine Onlineplattform, auf der ausgewählte und editorisch eng betreute Texte open access publiziert werden. Das Projektziel ist, Strategien für eine andere publizistische „Offenheit des Wissens“ zu entwickeln.

Finanziert durch den Schweizerischen Nationalfonds (SNF) und in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Wissenschaftsforschung im Departement Geistes-, Sozial- und Politikwissenschaften der ETH Zürich entwickelte sich cache zu einem Publikationstool und einer Plattform für Forschungsgruppen in den Geistes- und Sozialwissenschaften mit dem Ziel, zwischengespeichertes, aber ungenutztes Material zu vernetzen: all die Textfragmente, Bilder, Filme und Audiodateien, die Forschende oft austauschen und speichern, die aber in den üblichen Textformaten kaum kommunizierbar sind. Auf cache können Forschungsgruppen ihre Materialien zu einem gemeinsamen Thema miteinander teilen und zu Geschichten zusammenstellen: eine kommentierte Quellensammlung, ein Zwischenformat, das sich zwischen Monographie, Sammelband, Ausstellung und offenem Archiv bewegt.

Indem die "Offenheit" über ihre reine Technizität hinaus überdacht und auch unter sozialen, ästhetischen und Benutzererfahrungs-Gesichtspunkten betrachtet wird, wird cache zu einer sozialen Publikation, die es Forschende ermöglicht, gemeinsam an einem Thema zu arbeiten, mit Inhalten anders umzugehen und abseits der gewohnten Formate zu publizieren. Ebenso wie Æther ist cache eine hybride Plattform, die sowohl als Buch als auch als Website erscheint. Alle Artikel werden online als Open Access in html und pdf sowie in zwei gedruckten Formen veröffentlicht: als Vorabdruck und als Monographie. Das Layout und der Satz werden automatisch aus dem Backend generiert. Grundidee des Gestaltungskonzepts war, repetitive Tätigkeiten im Designprozess zu automatisieren, den Forscher*innen ein einfach zu bedienendes Arbeitstool zur Verfügung zu stellen. Der skriptbasierte Ansatz wird in der Gestaltung der generativen Layouts bewusst ausgestellt.

Die erste Ausgabe "Gegen|Wissen" fragt nach der Rolle der Wissenschaften und des Wissens in den Protestbewegungen der 1970er und 1980er Jahre. Die Printversion hat 528 Seiten und wird von intercomverlag.ch herausgegeben.

cache.ch

Beteiligte Personen:
Konzept, Umsetzung, ETH Zürich:
Nils Güttler
Niki Rhyner
Max Stadler

Projektleitung, ETH Zürich:
Nils Güttler

Produktionsleitung, ETH Zürich:
Niki Rhyner

Beratung ZHdK:
Prof. Dr. Sarah Owens, Visual Communication

Gestaltung, ZHdK:
Loraine Olalia, Visual Communication
Reinhard Schmidt, Visual Communication

Mitarbeit Gestaltung, ZHdK:
Victoria Knabe, Visual Communication
Michael Simic, Visual Communication

Programmierung, ZHdK:
Janis Perren

Kooperationen:
ETH Zürich – Departement Geistes-, Sozial- und Politikwissenschaften, Lehrstuhl für Wissenschaftsforschung
ZHdK – Zürcher Hochschule der Künste, Departement Design, MA Visual Communication
UNIBAS – Universität Basel, Daten- und Dienstleistungszentrums für Geisteswissenschaften

Laufzeit:
01.12.2018 - 31.05.2020

Finanzierung:
ETH Zürich – Departement Geistes-, Sozial- und Politikwissenschaften, Lehrstuhl für Wissenschaftsforschung
Schweizerische Nationalfonds SNF

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